Anfang April 2025 hatte ich die Riesenchance auf dem Stars Meeting in Nürnberg mit 30 Führungskräften das Thema „zurück ins Büro!“ oder Hybride Arbeit zu beleuchten und dabei auf die Tätigkeit einzugehen.
Dabei ist mir nicht alles gelungen, was ich vermitteln wollte, da ich zu viel wollte.
Die Hauptfrage, die ich beim Thema „3-Tage Anwesenheit im Büro“ immer stelle ist: Wozu?!
Wenn Du diese nicht beantworten kannst, dann melde Dich bei mir, denn Du hast sicherlich ein diffuses Gefühl zu dem Thema und könntest gerade Verschwendung erzeugen und Mitarbeitende demotivieren.
Um jetzt einen Präsenzvorteil zu erzeugen habe ich 4 Themenbereiche identifiziert, die bearbeitet gehören.
- Tätigkeiten
- Infrastruktur
- Kommunikation
- KPIs

Mehr zum Präsenzvorteil!
Hybride Arbeit – Tätigkeit
Beginnen wir mit den Tätigkeiten. Nicht der Job oder die Stellenbeschreibung ist ausschlaggebend, ob ich sie besser im Büro ausführen kann oder mobil, sondern die jeweilige Tätigkeit. Brauche ich dafür zum Beispiel Ruhe oder meine Kolleginnen. Und bei Ruhe wird sicherlich auch jeder eine andere Interpretation davon haben, vor allem wenn man ein Kleinkind im Haus hat.
Meiner Meinung nach sind Workshops und ideenvolle Co-Kreation am besten im Präsenzraum. Aus diesem Grund hatte ich mir für das Stars Meeting eine LEGO-Simulation überlegt. In dem Fall mit LEGO Creator Sets. Dazu gab es Präsenz-Teams, Hybride Teams und reine Online-Teams, welche jeweils die Creator-Sets zusammenbauen durften.
„Ich hatte noch nie so wenig Spaß beim LEGO bauen und hätte auch gern so viel Spaß gehabt wie das Präsenz-Team“ – Anna Blankemeyer – Hybride Arbeit
Wie haben die Teams gearbeitet?
Präsenz Team
Das Präsenz-Team durfte sich selbst organisieren. Zudem habe ich als Chef, da ich ja meine Angestellten gesehen habe, noch direkt eine Sonderaufgabe gegeben. Also einer Person habe ich direkt noch ein zweites Creator-Set mit den Haufen geschmissen und eine Anleitung gegeben.
Output: Dieses Team hat 3 Sets in unter 45 Minuten aufgebaut
Hybrid Team
Ihr kennt das sicherlich, man hat eigentlich einen Präsenzworkshop, aber irgendwie ist Mobile Arbeit doch sehr flexibel, also sind 2 Teilnehmende spontan doch remote dabei. Da sie nicht alles im Raum sehen können, aber dafür guten Zugriff auf das Internet haben, haben sie die Aufbauanleitung bekommen und durften das Team anleiten, aber nichts anfassen. Zunächst auch mit dem Rücken zum Tisch und das habe ich dann lockerer gesehen.
Hier interessanter Kniff von Annas Team: Da 2 Personen remote dazugeschaltet waren, haben sie die Anleitung gleichzeitig von vorn und hinten bearbeitet. Crazy! Hatte ich nicht im Entferntesten dran gedacht. Sie haben also quasi Breakouts gebildet.
Output: 2 Creator Sets in 40 Minuten
Online-Team
Sie hatten es bei der Aufgabe am schwersten. Alle sind Online, durften sich das Set vorher aussuchen und die Steine untereinander aufteilen. Dann hatten sie einen Intervalltimer. 2 Minuten besprechen, 30 Sekunden integrieren. Das sollte eine Woche simulieren, wo man sich beispielsweise nur montags physisch trifft und so die Arbeit integrieren kann.
Output: 1,5 Sets in 50 Minuten
Dies deckt sich auch mit einer Herausforderung, die ich von meiner Mutter kenne. Diese verschickt unter anderem Ladestations-Bezahl-Karten. Da sie remote arbeiten darf könnte sie diese 1x pro Woche verschicken oder sie kommt täglich ins Büro, wenn es neue Kunden gibt und verschickt sie dann direkt, so dass der Kunde sie mitunter einige Werktage früher hat. Genau deshalb ist sie auch so viel anwesend. Hier wieder: Tätigkeit und dann schauen, was will ich und wie kann ich das zum Wohle Aller abdecken?
Ich glaube bei LEGO ist es eindeutig, dass dies in Präsenz besser funktioniert. Welche Tätigkeiten fallen Dir noch ein, wo es offensichtlich ist, dass diese deutlich effektiver in Präsenz sind?