Agil ist, wenn wir jeden Tag neue Ziele haben?
Ähhhmmm…. Nein!
Zunächst einmal ist Agilität sogar recht robust gegen Veränderungen, da wir nicht alle aus dem Takt bringen wollen. Wir stellen uns proaktiv auf kommende Veränderungen ein. Deshalb sind zum Beispiel unsere konkreten Planungszyklen so kurz. Langfristige konkrete Planungen können wir wahrscheinlich sowieso nicht halten und dürfen diese ständig anpassen.
Für die Ferne gibt es ein sehr grobes Ziel, welches auf dem Weg immer feiner wird. Das heißt nicht, dass es Agil ist, wenn wir jede Woche in eine andere Richtung rennen. 😉
Damit könnte man schon sagen, dass wir Ziele auch anpassen. Oft wird diese Aussage aber vom Management verwendet um dem Team im Tageswechsel neue Ziele zu geben. Das ist definitiv nicht gemeint.
Nun sagte ich, dass Agilität proaktiv ist, was ist dann das Reaktive? In meiner Welt ist das Flexibilität.
In der heutigen Projektlandschaft braucht es eine gute Mischung aus beidem. Wieso? Es schafft ungemein viel Sicherheit und reduziert Verschwendung, wenn ich nicht morgens nach dem Aufstehen erst einmal all unsere Naturgesetze prüfen muss ob diese noch Gültigkeit haben. So ist es auch mit dem Grund warum ich auf Arbeit gehe oder dass ich mich auf das Daily Stand Up 11 Uhr verlassen kann. Wenn die Welt um mich herum aber einbricht oder ich spontan auf eine Pandemie reagieren muss, dann darf ich auch hier ruhig im Sturm stehen und im Rahmen der bisherigen Regeln mein Projektgeschäft anpassen. Dailies gehen schließlich auch virtuell und ja, das ist nicht ganz so geil. Jetzt kommt es auf uns an das Beste daraus zu machen!
Genauso ist es, wenn ich einen Workshop oder Seminar plane. Das ist proaktiv. Im Seminar oder Workshop passieren dann die wildesten Dinge. Warum? Weil wir Menschen nun einmal komplexe Wesen sind. Und hier darf ich flexibel darauf reagieren, wie ich den Workshop oder das Seminar verändere. Mein Ziel, dass Du hinterher bestimmte Fähigkeiten hast, bleibt aber konstant, nur der Weg dorthin wird anders.
Der Mix aus Agilität und Flexibilität macht es also.
Darauf gehen wir genauer in unserem Seminar und auch im Podcast ein.