
Nichts Schlimmes, nur der Keller, der auch unser Lager ist, läuft halt bei Regen voll mit Wasser. Also unbeabsichtigt ein Haus mit Pool gemietet. 😂
Worauf ich eher hinaus möchte, ist die interessante #Projektplanung, die ich hier beobachten kann.
So interessant, dass Janina und ich gestern aus Spaß darüber nachgedacht hatten ein entsprechendes Planungsbüro zu gründen, um das besser zu machen. 📈
Was ist passiert?
Wir haben auf das Wasserproblem bereits beim Einzug im April 2024 hingewiesen und dachten es sei gut das über den Sommer zu lösen. Im Oktober und November waren dann die ersten Firmen da, um sich das mal anzuschauen. Später sogar mit Kamerabefahrung der Rohre. Ergebnis, alle Kellerwände sind eigentlich nass, ein paar besonders und die alten Rohre in der Wand sind wahrscheinlich durch und wenn nun das Regenwasser dort ungehindert auftritt, dann haben wir es halt in der Wand. Zudem sind alle Abwasserrohre eingestürzt. Aber jetzt ist ja Winter und da passiert sowieso nix… ❄🤷🏼♂️
Also fragte ich den kompletten Winter an, ob wir den vielleicht nutzen können, um einen Projektplan für ab dem Frühling aufzustellen. Damit wir Bescheid wissen, alle Gewerke Bescheid wissen und es dann zügig vorangehen kann. Hat natürlich nicht stattgefunden. 😄
Ostern dieses Jahres ging es dann spontan los. Und das direkt mit einem kleinen Problem, denn unser Grundstück ist auch eine Durchfahrt zu zwei Garagen und 3 Stellplätzen, die zu einem anderen Haus gehören. Diese Zufahrt muss auch aufgebaggert werden und dort steht nun sehr häufig der Container mit dem Aushub.
Das habe ich vorsichtshalber dem Nachbarn mitgeteilt, der ganz froh drüber war, dass sein Auto nun nicht eingesperrt ist. 🚗
Allerdings sagte der Projektleiter damals auch, dass sie nach 3 Wochen fertig seien. Was nun auch schon 6 Wochen her ist. Und sie haben bisher nur die einzige trockene Wand gemacht. Fehlen noch 2,5 Wände. Und die Zufahrt ist noch gar nicht begonnen. Hier ist am meisten unklar, was alles zu tun ist.
Gedankenspiele
Gestern dann überraschenderweise, kurz nach Janinas und meinem Gespräch. Also dem Gespräch, was wir vielleicht anders machen würden, wenn es unsere Projektleitung wäre. Sehr viel Gefluche und Beleidigungen auf der Baustelle direkt vor meinem Bürofenster. Es ist das falsche Arbeitsgerät da. Sie haben genau an dem Tag den Bagger gegen einen kleineren getauscht, der nicht so weit runterkommt, weshalb sie mit der Hand ausschachten müssen. Und alle Arbeiter sind genauso uninformiert, wie ich und bekommen nur Häppchen. 👁🗨
So auch das aktuelle Loch, was sie ausschachten, weil ich die Projektleitung gefragt hatte ob sie auch die nasse Kellerwand bearbeiten oder nur die vorher eigentlich trockene. Da fiel ihm erst einmal auf, dass er in der Planung vergessen hat die wichtige Wand zu betrachten. Die ist allerdings unter einem gepflasterten Weg…
Was hat das jetzt mit Agilität zu tun?
Ich glaube hier hätten sich einige Dinge leicht vermeiden lassen können.
Zunächst einmal würde ich ein Spike auf das komplexeste und risikoreichste Problem machen oder direkt mit diesem beginnen um mehr Wissen für die Planung zu sammeln. In unserem Fall wäre es die Wand unter der Terrasse, wo etwas übertrieben quasi das Wasser als Strahl aus einem toten Rohr kommt. 💧🤽🏼♀️
Dann würde ich mit dem neu hinzugewonnen Wissen die Planung anpassen. 🔀
Zusätzlich würde ich ein Daily oder Weekly mit allen Betroffenen vereinbaren. Also uns als Mietern, den Arbeitern, der Vermieterin, den betroffenen Nachbarn und eventuell sogar dem Bauamt um hier stille Post und fehlende Informationen zu vermeiden. Beispielsweise weiß ich aktuell nicht, wann man hier wieder parken kann. Und heute haben sie die Bäume wieder eingepflanzt, die sie rausgenommen haben, damit der Bagger durchkann. Allerdings ist Baugrube auf der Seite noch offen und eventuell machen sie das ohne schweres Gerät. Ich weiß es nicht. 🌳🚧
So Dinge wie die falsche Wand oder Fehlplanung hätten wir als Stakeholder jedenfalls schnell aufdecken können. Vor allem ist vieles nur aufgefallen, weil ich direkt mit den Arbeitern rede, wenn ich ihnen Kaffee und Limo bringe. Das hätte einige merkwürdige Entscheidungen sehr früh bereits korrigiert.
Ein weiterer Punkt sind die bereits erwähnten Arbeitsmittel. Warum wird das Team, welches vor Ort ist (und seit 2 Wochen nicht mehr da war) nicht direkt gefragt, was sie brauchen?
Es ist wunderbar zu beobachten, wie viel mehr wir hier noch einfach lösen könnten, durch Dinge, die für mich nach etlichen Jahren in der Agilität eigentlich selbstverständlich sind.
Und da bin ich wieder… Projektplanung könnte so einfach sein und da die Arbeiter auch gerade alle super sauer gefahren sind sieht das wirklich nach einem Business Case aus. 🤔
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